Italien – Teil 2 a

Italienische Geschichte (Altertum bis zum Jahr 1796)

Als kleine Vorbemerkung für Ihre Ferien in Italien möchten wir Ihnen die neuere Geschichte Italiens etwas näherbringen und beginnen mit dem Ende des Römischen Reiches in einer Art Zeitraffer bis in die Neuzeit.

In der Zeit der Völkerwanderung wurde 476 nach Christus der letzte weströmische Kaiser Romulus Augustulus gestürzt. Nach der Herrschaft Odoakers folgte das Ostgotenreich Theoderich des Großen mit der Hauptstadt Ravenna. Im Jahre 553 wurde Italien eine oströmische Provinz (Exarchat) und danach um 568 ein langobardisches Königreich.

Im achten Jahrhundert wurde der italienische Kirchenstaat gegründet. Karl der Große eroberte das Reich und nach der Kaiserkrönung Ottos des Ersten versuchten die deutschen Kaiser während des ganzen Hochmittelalters Italien an das Reich zu binden.

Im Kampf zwischen Kaiser und Papst stellten sich im 12. und 13. Jahrhundert die italienischen Stadtstaaten auf die Seite des Papstes und gewannen dadurch ihre Unabhängigkeit. Zum Ende des Mittelalters zerfiel Italien in verschiedene Staaten, die nun von Adelsgeschlechtern regiert wurden. Trotz dieser Zerrissenheit war Italien vom 14. bis 16. Jahrhundert der Mittelpunkt des Humanismus und besaß die eigene Kraft die kulturelle Hochblüte der Renaissance hervorzubringen.

Ab dem 16. Jahrhundert stand Italien – besonders Mailand und Neapel – im Mittelpunkt des Machtkampfes zwischen Spanien, Frankreich und Österreich. Mit der Abdankung Karls des Fünften im Jahre 1556 fiel Mailand an Spanien, das bereits schon das Königreich Sizilien besaß und damit dann die Vorherrschaft in Italien erreichte.

Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701 – 1714) kamen Mailand, das Königreich Neapel und Sardinien an Österreich. Sardinien ging dann aber später im Austausch gegen Sizilien an Savoyen. 1718 – 1720 erlangte das Haus Savoyen die Königskrone von Sardinien. 1796 eroberte Napoleon die Lombardei und im Frieden von Campo Formio erhielt Österreich die Republik Venedig im Tausch gegen die Österreichischen Niederlande (Belgien).

Wenn Sie in der heutigen Zeit Ihren Urlaub in Oberösterreich verbringen, bemerken Sie zum Glück in Ihren Ferien nichts mehr von dem damaligen Geschacher, bei dem Länder und Regionen politisch hin- und hergeschoben wurden, ohne auf die kulturellen Bindungen und Gewohnheiten der Menschen zu achten. Auch wenn Sie für Ihren Italien-Urlaub Hotels am Meer gewählt haben, merken Sie heute nichts von den Eroberungen der Vorzeit, die teilweise über die italienischen Häfen stattfanden.

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