Italienische Kunst – Teil 1

Die italienische Kunst stand seit ihrem Beginn in unmittelbarer Verbindung zur römischen Antike. Diese Voraussetzung bestimmte ihre formalen und inhaltlichen Ausdruckmittel bis in den Barock und erklärt ihre einflussreiche Vormachtstellung unter den europäischen Kulturlandschaften.

In der Romantik ging die kirchliche Architektur vom Grundriss der frühchristlichen Basilika und dem Zentralbau aus. Als Beispiele gelten die lombardischen Dome von Modena, Piacenza, Ferrara, Parma, die Kirche San Ambrogio in Mailand und San Abbondio in Como.

Der Einfluss der lombardischen Baukunst reichte bis nach Katalonien und auch bis in die nördliche Schweiz. Kennzeichnend dafür sind die Architekturmotive des Stützenwechsels, der Lisenen, der Zwerggalerien und des plastischen Schmucks. Wenn Sie einmal in Ihrem Urlaub in der Schweiz eine große Kirche besuchen oder an einer Kirchenführung teilnehmen, fragen Sie den Fremdenführer nach den italienischen Einflüssen des betreffenden Bauwerks.

In Sizilien mischten sich maurische Stilelemente wie Ornament und Spitzbogen mit denen der frühchristlichen Basilika und der byzantinischen Kreuzkuppelkirche. Als Beispiel gilt hier der Dom von Monreale. Bedeutend war der byzantinische Einfluss auch in Venedig, besonders sichtbar an San Marco. In der Toskana entstand eine romanische Sonderform, die sogenannte Protorenaissance mit Anklängen an die antike Baugliederung. Als Beispiel gilt das Baptisterium und San Miniato al Monte in Florenz. Der Dom, Campanile und das Baptisterium von Pisa führten mit ihren antiken Stilelementen von der Romantik zur Gotik.

Bemerkenswert sind die Freifiguren am Baptisterium in Parma vom Meister Wilhelm aus Modena. In Süditalien vollzog sich zu der Zeit – von Friedrich II gefördert – eine bewusste Anlehnung an die antike Monumentalplastik. Die Pisani verbanden französische Kathedralplastik mit Stilelementen der spätantiken Skulptur.

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